Freitag, 25. Mai 2012

Forward-Darlehen: Wann geht die Rechnung auf?

Das Forwarddarlehen ist das Annuitätendarlehen, das abgeschlossen wird, danach aber erst bis zu 60 Monate nach Vertragsabschluss erst zur Auszahlung gelangt. Ein solche Finanzierung ist immer praktisch, um ein auslaufendes Darlehen aufzufangen. Aber es muss günstig sein, um Sinn zu machen.

Das Forwarddarlehen wird zur Anschlussfinanzierung genutzt, damit wird also die Restschuld eines alten Darlehens getilgt. Auch wenn das Forwarddarlehen erst zum auslaufenden Darlehen genutzt wird, kann der Abschluss dieses Vertrages schon bis zu 60 Monate im Vorlauf - daher auch der Name "Forward" - erfolgen. Allerdings sollte man vor dem Abschluss einige wichtige Aspekte berücksichtigen, damit es Sinn macht und auch günstig ist.

Eine Abschluss, macht immer dann Sinn, wenn mit einem mehr oder weniger intensiven Anstieg von Zinssätzen bei Darlehen auszugehen ist. Dabei muss allerdings der Forward Aufschlag niedrig ausfallen, damit der Abschluss des Vertrages auch wirklich lohnt. Durch eine Zinsfestschreibung macht sich das Forwarddarlehen dann für die Darlehensnehmer positiv bemerkbar, denn auf ihr bereits im Vorfeld abgeschlossenes Darlehen nehmen die nach oben verlaufenden Zinsentwicklungen keinen Einfluss mehr.

Um optimale Bedingungen beim Forwarddarlehen zu erzielen, sollte man verschiedene Angebote einholen. Dies kann man z.B. hier sehr gut machen. Wird das Darlehen nämlich direkt bei der Hausbank abgeschlossen, stehen nur die Konditionen für diese Bank zur Verfügung - ein Baufinanzvermittler kann hier verschiedene Konditionen von unterschiedlichen Instituten vergleichen und so das günstigste Angebot finden. Bedenken sollte man bei diesem Vorgehen auch, dass die Banken inzwischen die Nutzung der Forwarddarlehen unattraktiver gestaltet haben, denn eine lange Zinsbindung wird inzwischen bei vielen Instituten mit hohen Gebühren bezahlt, so dass sich günstigere Zinssätze durch diese Gebühren wieder gegenüber den steigenden Zinssätzen aufheben. Wichtig ist auch zu wissen, dass die Aufschläge der Banken umso höher ausfallen, je länger die Laufzeiten ausfallen.


Wer sich für eine derartige Anschlussfinanzierung entscheidet, kann mittels Baufinanzierungsvermittler auch eine Bank finden, die über einen bestimmten Zeitraum auf die Aufschläge verzichtet. Bis zu 36 Monate verzichten einige Banken inzwischen vor dem Hintergrund des Wettbewerbs einige Banken auf Zinsaufschläge. Damit können niedrige Zinssätze gesichert werden, ohne dass die Ersparnisse hier durch enorme Gebühren aufgezehrt werden. Die Ausdehnung des Forwarddarlehens auf bis zu 60 Monate bis zum Vertragsbeginn sollte man nur im Extremfall nutzen, denn die lange Laufzeit kann von den Banken mit teuren Gebühren belegt werden. Unverbindlich ist die Reservierung der günstigen Zinssätze übrigens nicht, denn beim Forwarddarlehen handelt es sich um einen rechtlich bindenden Vertrag, bei dem aber auch der Kunde den Vorteil hat, dass das Institut an die Konditionen gebunden ist.

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